Aus dem EFT entwickelte Dr. Michael Bohne die Technik PEP®, eine moderne Variante der Klopftechniken. Er befreite das Klopfen von alten Theorien und nahm neue Elemente dazu. Zu den Klopftechniken entwickelte er Methoden zum Auflösen von Lösungsblockaden und den KKT, den kognitiv-embodimentalen-Kongruenztest. Nach dem Motto: „Reden reicht nicht“, gehört PEP® zu den embodimentfokussierten Therapieformen.
Das Klopfen bestimmter Punkte spricht Gefühle wie Wut, Angst, Hilflosigkeit etc. an, die über das limbische System verarbeitet werden. Daneben gibt es sogenannte dys- oder parafunktionale Beziehungsmuster wie z. B. Selbst- und Fremdvorwürfe und andere einschränkende Glaubensmuster, für deren Verarbeitung der präfrontale Kortex zuständig ist. Diese fasst Bohne zu den Big-Five-Lösungsblockaden zusammen.
Hier hilft kein Klopfen, sondern nur „Kurbeln“. Man sucht einen selbststärkenden Punkt unterhalb des Schlüsselbeines und berührt ihn kreisend mit den Fingern einer Hand. Dazu finden Therapeut und Klient kraftvolle affirmative Sätze als Selbststärkungsintervention
Diese spricht man dann gemeinsam, begleitet von Kurbeln, z.B.: „Auch wenn ich Problem X habe, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“ oder „Auch wenn Problem Y mir noch zu schaffen macht, behalte ich den Überblick und gehe meinen eigenen Weg.“
Nur im Dreiklang von Klopfen, Big-Five-Lösungsblockaden und Selbststärkungsübungen erschließt sich das ganze PEP®-System. Es ist umfassender als nur die Methode „Klopfen gegen Stress.“ Hinzu kommt noch der „KKT“, ein Fragebogen mit Testsätzen. Es ist ein kognitiv-embodimentaler-Kongruenztest, da der Körper wie ein Seismograf im Mittelpunkt der Arbeit steht. Immer, wenn man nicht genau weiß, warum ein Prozess ins Stocken gerät, bietet sich dieses Vorgehen an.
Wo wenden wir PEP® in der Supervision und im Coaching an?
- Klopfen setzen wir bei starken Emotionen wie Angst, Wut, Trauer ein, Kurbeln bei allen dys- oder parafunktionalen Beziehungsmustern, wie sie in den Big Five zusammengefasst werden.
- Im Coaching ist PEP® bei Konflikten aller Art hilfreich, z.B. bei Versagensgefühlen, Mobbing, Fahr-, Flug- oder Auftrittsangst.
- Auch bei ungeklärten beruflichen Situationen oder dem Wunsch, neue Wege einzuschlagen, spielen Emotionen und die Big Five eine wichtige Rolle.
- Eine interessante Variante ist die verdeckte Arbeit, d.h. die Methode funktioniert auch, wenn dem Therapeuten das Problem nicht genannt wird.
PEP®-Ausbildungen
Im Anschluss an die drei aufeinander aufbauenden Grundseminare haben wir die Anwendung von PEP® für die Arbeit mit Kindern (Ängste, ADHS) vertieft und die Verbindung von PEP ® und Triadenarbeit kennengelernt. Weiter Informationen findet man hier.